Zigarren sind weltweit bekannte Genussmittel, die aus Tabakblättern zusammengerollt und vorzugsweise von Männern geraucht werden. Doch auch Frauen wurden schon Anfang des 20. Jahrhunderts mit Zigarren gesehen. Der Zigarrengenuss geht mit einem multikulturellen Flair einher und wird gerne zu besonderen Anlässen zelebriert. Außerdem wird das Rauchen einer Zigarre gewissermaßen als Statussymbol angesehen. So genannte Aficionados haben die Zigarre bzw. das Rauchen der Zigarren zu ihrer Leidenschaft gemacht und wissen alles über die Herstellung. Die Tabakblätter werden vor dem Einrollen getrocknet und fermentiert. Für diese Einlage kann man ganze oder geschnittene Tabakblätter nutzen, die beim Rollen in das so genannte Umblatt gedreht werden, das die Blätter fixiert. Das äußerste Blatt ist genau auf die Zigarrengröße zugeschnitten und wird als Deckblatt bezeichnet.

Das Ende der Zigarre, das entzündet wird, ist der Zigarrenfuß, während das Mundstück Zigarrenkopf genannt wird. Am Kopfende sind die edlen Zigarren mit einer Papierbanderole versehen, die auch Bauchbinde genannt wird und den Hersteller sowie die Sorte angibt. Tabak wird größtenteils in der Karibik, in Mittel- und Südamerika angebaut. Dabei gelten Zigarren aus Kuba als besonders exklusiv, doch auch Honduras, die Dominikanische Republik, Nicaragua und Brasilien stellen hochwertige Zigarren her. In Asien werden ebenfalls Zigarren produziert, beispielsweise auf Sumatra, in Indonesien und auf den Philippinen. In all diesen Ländern sind die Zigarren ein wichtiges Exportprodukt, das jedoch durch eventuelle kurzfristige Ernteausfälle wegen Wetterschwankungen keine sichere Einnahmequelle darstellt. Die kubanische Zigarre ist ein großer Wirtschaftsfaktor für das Land. Die hohen Exportzahlen beweisen, wie beliebt dieser exklusive Rauchgenuss auf der ganzen Welt ist. Das Image der Zigarre stieg durch das Handelsembargo in den 1960er Jahren noch weiter an und die Genussmittel wurden in großen Mengen geschmuggelt. Durch die damit einhergehenden Schwierigkeiten des Zigarrenhandels und dem Reiz des Verbotenen bekam der Rauchgenuss eine gewisse Verruchtheit, was wiederum die Zigarrenraucher zu verwegenen Menschen machte. Einige berühmte Männer – und auch Frauen – sorgten dafür, dass Zigarren damals und auch noch heute ein exklusives Image hatten bzw. weiterhin haben.

Von fidelio