Zwar genießen wir gerade einen überaus sonnenreichen  und heißen Sommer mit Redordtemperaturen in Österreich von über 40 Grad. Dennoch möchte ich schon frühzeitig auf eine Thematik aufmerksam machen, die uns alle spätestens im Dezember wieder einholen wird: Die Beseitigung der Schneemassen vor dem Haus. Dies ist nicht etwa nur eine höfliche Geste gegenüber Nachbarn und Passanten, die sich ansonsten mühsam einen Weg durch die Schneemassen bahnen müssen, sondern sogar gesetzlich vorgeschrieben und als Bürgerpflicht definiert. Verletzt sich eine Person aufgrund unterlassenen Schneeräumens oder Salzstreuens vor ihrer Wohnung oder ihrem Haus, können hohe Schadensersatzforderungen die Folge sein. Damit es nicht so weit kommt, sollte man sich bereits frühzeitig mit dieser Thematik auseinandersetzen.

Die wenigstens Menschen empfinden Schneeräumen als angenehme Tätigkeit. Das beseitigen der Schneemassen mit Hilfe einer Schneeschaufel ist mühsam, vor allem wenn der Schnee nach Tauwetter auch noch mit Wasser vollgesogen ist und dadurch zusätzliches Gewicht aufnimmt. Dazu kommt oft noch der widrige Umstand, dass sich der Wettergott oft genau die Tage für ergiebige Schneefälle aussucht, an denen man besonders wenig Zeit für das Freimachen der Gehwege hat. Schließlich muss man selbst schauen, wie man bei den widrigen Verkehrsbedingungen rechtzeitig in die Arbeit kommt oder die Kinder zur Schule bringt. Und wer will schon um halb 6 Uhr morgens bei klirrender Kälte vor dem Haus stehen und sich beim Schneeschippen kalte Füße holen?

Das klingt alles wenig verlockend, oder? Aber lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Schneeräumen kann schnell gehen und sogar Spaß machen. Ich hatte das leidige Thema Schneeschaufeln im vergangenen Winter auch satt. Nachdem dann meine Schneeschaufel endgültig den Dienst quittiert hatte, habe ich mich nach sinnvollen Alternativen umgesehen und bin dabei auf einen handgetriebenen Schneeräumer, einen sog. Einachsschlepper, gestoßen. Zuerst überwog die Skepsis bei mir, da ich nicht sehr technikaffin bin und mir die Montage zunächst ziemlich aufwändig erschien. Aber der Aufbau der Maschine erwies sich dann dank des richtigen Werkzeugs doch weniger kompliziert als zunächst befürchtet. Einziges Manko war, dass in der Lieferung leider die Federstecker fehlten. Doch über das Internet konnte ich hierfür schnell Ersatz finden.

Dann war es endlich Zeit für meine erste Probefahrt. In sage und schreibe 3 Minuten war die komplette Einfahrt frei vom Schnee. Dieser türmte sich jetzt schön säuberlich auf den beiden Seiten der Einfahrt. Da ich die Testfahrt nicht so schnell beenden wollte (wer weiß, wann der nächste Schneefall kommt) nahm ich der Gemeinde sogar noch ein wenig Arbeit ab und räumte einen Teil unserer Sackgasse vom Schnee frei, die sonst vom öffentlichen Räumdienst gerne erst zum Schluss in Angriff genommen wird. Da freuten sich dann auch gleich die Nachbarn. Seitdem kann ich mir einen Winter ohne Schneeräumer gar nicht mehr vorstellen und kann dies leidgeplagten Schneeschaufelnutzern nur wärmstens empfehlen.

Ich kann nur sagen, ich freue mich schon auf den nächsten Winter, der hoffentlich wieder schneereich werden wird.

Von schmitz76