Falls auf der Einkaufsliste “ Rasierer “ (für den Mann) steht, sind vornehmlich Angehörige des weiblichen Geschlechts, die mit dem Einkauf beauftragt sind, oft ein wenig überfordert. Die Ursache ist aber nicht, dass sie selbst mit dem täglichen Rasieren nichts zu tun haben oder sich etwa dafür nicht besonders interessieren würden. Der Grund ist eher die unübersehbare Vielfalt an Rasierern.

Eine normale Seite in einem Onlineshop, die eine bestimmte Anzahl Angebote bzgl. Haushaltsgeräte auflistet, nennt im Durchschnitt zw. 1000 und 1500 Artikel in der Sparte Rasierer. Sogar ein ein freundlich gemeinter Hinweis wie etwa „Remington“ oder „Philips“ reduziert die angebotene Menge nur unbedeutend ein, da die genannten Hersteller gut und gerne über 200 verschiedene Rasierer im Katalog haben.

Sucht man in den Suchmaschinen man das Einzelwort Rasierer, so erhält die Suchende eine Anzeige von ungefähr 2,75 Mio. Einträgen zu diesem Thema. Für den Fall, dass man sicher weiß, dass ein Elektrorasierer gewünscht wurde, reduziert sich die Aufstellung schon auf gut 300.000 Einträge. Durch eine Suche nach Rasierapparat oder Rasierapparate kann man die Trefferzahl auf ca. achtzigtausend Ergebnistreffer verkleinern, ohne allerdings sichergestellt zu haben, dass unter den gefundenen Einträgen auch das Gewünschte vorhanden ist. Deutlich klarer ist in einer Vielzahl von Fällen das Warenangebot unter dem Wort Rasierer in großen und bekannten Auktionsplattformen.

Bestätigen werden in gewisser Weise auch die männlichen Bartträger, dass sie sich bei der riesigen Auswahl praktisch kaum auskennen und beim Kauf eines Rasierers in erster Linie dem Gewohnheitsrecht erliegen. Diesen Umstand bedenken ohne Zweifel auch die Vertreter der großen Marken. Es ist sicher nicht einfach, immer und immer wieder neue Kunden für die eigene Marke zu begeistern. Eine Chance ergibt sich nur dann, wenn der Jüngling das elterliche Heim verlässt, bevor der erste Flaum weg ist. Unglücklicherweise (für die Anbieter) ist diese Chance recht selten und in vielen Situationen lassen sich die Heranwachsenden com Markennamen am Rasierer des Vaters beeinflussen. So sind es in vielen Fällen eher Zufallsereignisse, welche zu einer Veränderung führen. Zu diesen Begebenheiten gehört z.B. das Vergessen des Rasierapparates, wenn man bei Freunden schläft.

Es kann daher nicht verwundern, dass die Unternehmen mit immer voller werdenden Mündern ihre Angebote beschreiben und Entwicklungen als fundamentale Revolutionen bzgl. Rasiererfolg sowie Bequemlichkeit anpreisen, welche in der effektiven Praxis vor allem den Geldbeutel in ungeahnter Qualität „rasieren“.