Torsionsfedern sind auch unter dem Namen Drehstabfeder bekannt. Darunter kann man sich einen Stab vorstellen, der feste Einspannungen an beiden Enden hat. Dabei können die befestigten Bauteile eine Schwenkbewegung gegeneinander um die Drehachse ausführen. Vor allen Dingen in der Automobilbranche werden Torsionsfedern als Federelement eingesetzt. Damit die Feder sich nicht einfach biegt, montiert man ein Stützlager auf der Drehseite. Dabei ist der maximale Drehwinkel abhängig vom Durchmesser des Drehstabs und von der Festigkeit des Stahls, aus dem die Feder gefertigt wurde.

Einen größeren Drehwinkel und somit längere Federwege am Hebel auf der Drehseite ermöglichen längere Drehstäbe. Der Stab verdreht sich bei Belastung um seine Längsachse. Torsionsfedern werden vor allem im Fahrzeugbau vielseitig eingesetzt. Dort bestehen sie häufig aus massiven Rundstäben. Manchmal sind Torsionsfedern aber auch aus Paketen aus flachen Bändern von Federstahl hergestellt, welche weiter nachgeben als die festen Drehstäbe, auch wenn sie die gleiche Länge haben. Bei Fahrgestellen werden Torsionsfedern vorwiegend entweder als Stabilisator oder als federndes Teil in der Radaufhängung eingesetzt. Diese Drehstabfederung ermöglicht zum Beispiel an der Hinterachse einen großen Kofferraum, der einen ebenen Boden hat. Das liegt daran, dass keine Federbeindome in den Kofferraum ragen. Man verwendet Torsionsfedern aber auch manchmal bei Motorrädern. Dann werden sie als Ventilfeder bei einem Hubkolbenmotor eingesetzt.

Von nico123