Viele Deutsche essen zum Frühstück gern Toast oder Brötchen mit Butter und süßem Aufstrich. Der besteht meistens aus Honig, Marmelade oder Schokocreme.
Weniger bekannt ist jedoch der Zuckerrübensirup als Brotaufstrich. Sein malzig-süßer Geschmack ist einzigartig. Hervorragend schmeckt er, wenn man zunächst Quark auf das Brötchen streicht und dann den Sirup darüberkleckert. Und damit er nicht vom Brötchen läuft, kann man ihn gut mit dem Quark verstreichen.
Gesund ist der Rübensirup außerdem noch, denn aus dem konzentrierten Saft von Zuckerrüben gewonnen enthält er Eisen und Magnesium.

Meine Oma kochte in der Nachkriegszeit, als es in den Städten kaum etwas zu essen geschweige denn etwas Süßes für die Kinder gab, aus heranorganisierten Zuckerrüben Sirup. Dazu benutzte sie den großen Kochkessel in der Waschküche. Ihre Töchter (eine davon ist meine Mutti) liebten und genossen diese Süßigkeit.
Heute hat man es einfacher. Man kauft den Zuckerrübensirup fix und fertig im Handel. Allerdings gibt es hier eindeutige Qualitätsunterschiede. Für uns kommt nur der Grafschafter Goldsaft in Frage, denn der besteht zu 100 Prozent aus Zuckerrübensaft. Sein Geschmack ist so, wie er sein sollte: malzig-süß. Der Zörbiger Rübensirup ist nicht so hochwertig, denn er wird mit normalem Zucker gemischt. Sein Geschmack ist nicht so intensiv, dafür übersüß.
Man kann den Sirup aus Zuckerrüben vielfältig genießen, zum Beispiel auch zu Reibe- oder Eierkuchen. Ich nasche gern einfachen, ungesüßten Quark mit dem fast schwarzen Sirup überkleckert. Lecker sieht das außerdem noch aus. Wer will, kann einen Teelöffel voll an seine Fleischsoße geben, das macht sie dunkler und gibt ihr einen abgerundeten Geschmack.

Undine März


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Von hemueveg