Der „Jedermann“ in Salzburg

Die Salzburger Festspiele – weltberühmt und längst eines der wichtigsten Festivals der klassischen Musik. Dabei wird Jahr für Jahr dasselbe gespielt …

Die Rede ist natürlich vom Jedermann, der seit mehr als 90 Jahren das Zentrum der Festspiele bildet. Wie interessant es sein kann, jeden Sommer das gleiche Schauspiel zu erleben, zeigt die hohe Anzahl an Stammgästen aus Salzburg und der ganzen Welt sowie stets ausgebuchte Vorstellungen.

Die Vorstellungen finden traditionell auf dem Domplatz statt, die Bühne direkt vor den Hauptportalen des Doms. Bei schlechtem Wetter werden die Vorstellungen in das große Festspielhaus verlegt. Zwei einmalige Spielstätten, wobei „Das Spiel vom Sterben des reichen Mannes“ natürlich im Freien noch beeindruckender und unverwechselbarer ist.

Der Jedermann von Hugo von Hofmannsthal

1920 wurde das Stück rund um Jedermann, einen reichen aber ungläubigen Mann, in Salzburg zur Aufführung gebracht. Der Erfolg des Stückes war überwältigend und im nächsten Jahr reihten sich zu der Sommeraufführung schon die ersten Kammer- und Orchesterkonzerte hinzu. Die Salzburger Festspiele waren geboren und fanden schon zu einer vergleichbaren Form, als ein Jahr später auch Opern – natürlich von W.A. Mozart – auf dem Programm standen. Unter den Nazionalsozialisten wurde die Aufführung des Jedermann verboten und erst nach Kriegsende fanden die Festspiele in Salzburg zu einem abgespeckten Rahmen zurück.

Mit immer neuen Schauspielern und Intendanten bleibt der Jedermann höchst wahrscheinlich auch für die nächsten Jahre den Salzburger Festspielen erhalten. Nur wenige Minuten entfernt befindet sich mit dem Hotel Sacher ein weiteres österreichisches Original, das passend zu den gehobenen Ansprüchen eines jeden Festspielgastes die perfekte Unterkunft bietet. Nach den Aufführungen schlendert man gemütlich durch die Gassen der Altstadt oder ist im Nu zurück im Zimmer.

Von mstarek