Immer wieder geistert der Radarwarner durch die TV-Reportagen. Das anhaltende Interesse an diesen Erzeugnissen ist sicherlich einleuchtend. Lag doch die Menge der registrierten Fahrzeuge 2010 erstmalig über der 50 Millionen Schwelle – etwaiges Klientel für Radarwarner gibt es also im Überfluß.

Radarwarner: Was ist das überhaupt?

Radarwarner sind technische Apparate, die den Fahrzeugführer vor Tempomessungen der Polizei beschützen sollen. Wenn man es ganz genau nimmt, schützen Radarwarner aber nur vor Radarfallen – Gegen Messungen mit Laserpistolen und Videoüberwachungsautos sind selbst sie machtlos. Sie fangen mit ihren sensibelen Empfängern die von dem Messgerät ausgesendeten Radarstrahlen ein, die zur Ermittlung des Tempos genutzt werden um sie dann dem Fahrer anzuzeigen. Das geschieht in den meisten Fällen durch Blinken und Piepsen des Radarwarners. Der Fahrzeugführer hat nun die Gelegnheit das Tempo entsprechend zu korregieren und eventuell einer Geldbuße zu entwischen.

Radarwarner – wer kauft´s?

Den klassischen Nutzer von Radarwarnern gibt es an und für sich nicht. Sie sind in allen Bereichen der Gesellschaftsstruktur zuhause. Eines ist aber klar: Leute die sehr viel mit dem Automobil fahren, haben ein gesteigertes Interesse daran, sich vor Radarfallen zu schützen. Zu nennen sind hier Berufsfahrer, die dringend auf ihre Fahrerlaubnis angewiesen sind. Viele Freunde von Radarwarnern findet man bei LKW Fahrern, Versicherungsvertretern, Taxifahrern, Servicemitarbeitern im Außendienst und anderen.

Radarwarner, welche Unterschiede gibt es?

In der Hauptsache unterscheidet man zwei Rubriken: Festeinbau Radarwarner und transportable Radarwarner. Der Pluspunkt der fix eingebauten Variante ist sicherlich die Diskretion. Das Hauptmodul wird hinter dem Stoßfänger montiert. Im Fahrzeuginnenraum erweckt das winzige Display keinen Verdacht – zumal dieses auch unsichtbar montiert werden kann. Der Nachteil dieser Variante ist naturgemäß die nicht vorhandene Flexibilität. Schnell mal in einem anderen Gefährt anschließen funktioniert nicht. Hier spielt der mobile Radarwarner seine Stärken aus. Ruckzuck mit Saugnäpfen an der Frontscheibe befestigt und gleichermaßen rasch wieder verschwunden. Werden mehrere Fahrzeuge genutzt natürlich ein Gewinn. Bekannte Hersteller von Radarwarnern sind beispielsweise Inforad, Quintezz, Escort Radar, Escape und andere.

Was sollte man beim Kauf und beim Betreiben eines Radarwarners berücksichtigen?

Bevor man nun zum Radarwarner Shop seines Vertrauens surft und bestellt, gilt es einige Sachen zu beachten. Verfügt das Fahrzeug über eine metallbedampfte Frontscheibe oder über eine beheizbare Windschutzscheibe, so verbietet sich der Einsatz eines mobilen Radarwarners. Die Radarstrahlen werden durch das Metall in der Scheibe aufgehalten – So kann das Gerät die Radarstrahlen nicht empfangen und anzeigen. Aus demselben Grund hat ein mobiles Radarwarngerät auch nichts in der Mittelkonsole oder im Handschuhfach verloren. Ohne freie „Sicht“ kann das Gerät nicht wie vorgesehen arbeiten.

Wie ist die rechtliche Lage hinsichtlich Radarwarnern

Der Kauf, Besitz und das Nutzen von Radarwarnern ist in den europäischen Ländern nicht gleichartig geregelt. So gibt es Nationen in denen das bloße Besitzen verboten ist – das Betreiben dann logischerweise auch. Ein Beispiel dafür ist Dänemark. In Großbritannien ist man weniger streng. Sowohl der Erwerb als auch die Nutzung von Radarwarnern ist gesetzlich legitimiert. In Deutschland verhält es sich folgendermaßen: Handel legitim, Besitzen legitim, dabeihaben im Fahrzeug nicht. Wer dagegen verstößt, begeht eine Ordnungswidrigkeit kann mit 75 EUR Geldbuße und vier Punkten in Flensburg belohnt werden. Im Endeffekt sollte jeder selbst die Entscheidung treffen, ob er die Nutzung eines Radarwarners wagen will. Folgendes ist aber Tatsache: Radarwarner arbeiten sehr zuverlässig – sonst hätte sie niemand verboten!

Von technikHV