Der Wunsch nach einer Seebestattung wurde in den letzten Jahren immer größer. Man besinnt sich auf die Natur zurück und möchte eine Bestattungsart, bei der man sich der Natur voll und ganz hingibt. Doch nicht nur Natur Fans möchten eine Bestattung der etwas anderen Art. Auch Menschen, die ihr ganzes Leben lang eine besondere Beziehung zum Wasser hatten, möchten auch mit diesem Element den Tod teilen. So zum Beispiel Seefahrer oder Bootsbesitzer. In Deutschland war diese Bestattungsart lange Zeit nicht erlaubt. Erst als die ersten Wünsche immer lauter wurden, hat man sich Gedanken gemacht. Und zum Glück wurden schnell Konzepte entwickelt und zugelassen. So kann man sich heute nach der Einäscherung des Leichnams in einen See streuen lassen, oder sich einem Gebirgsbach hingeben. Die Asche wird von den Angehörigen dort dem Wasser übergeben. Ein sehr bewegender Moment, finden die meisten. Doch auch für die Angehörigen ist eine Seebestattung eine recht kostengünstige Methode. Man spart sich den Grabstein, die Grabstelle und die aufwändige Bepflanzung. Sozusagen ein natürliches Grab mit biologischem Hintergedanken. Viele Gewässer profitieren auch von der Asche. Sie wirkt im Wasser als natürlicher Filter und verbessert so auch die Wasserqualität. Es ist freilich ein wenig hart, so über eine Bestattung zu sprechen. Aber auch bei anderen Bestattungsarten steht der biologische Nutzen nicht hintenan. So zum Beispiel bei einer Baumbestattung. Hierbei wird die Asche des Leichnams neben einem Baum bestattet. Das Wurzelwerk bereichert sich nach einiger Zeit an den Rückständen und gedeiht richtig gut. Man erkennt einen regelrechten Trend in der Bestattungsindustrie. Die Natur kommt wieder!

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