Wie macht man eigentlich Laugenbrezen? Wer kein treuer galileo-Zuschauer ist oder in einer Bäckerfamilie großgeworden ist, weiß das bestimmt auch nicht. Daher hab ich mich auf die Suche nach des Rätsels Lösung gemacht.

Also, das geliebte Laugengebäck ist eigentlich nichts anderes als ein Teigling aus Weizen-Hefeteigling, der vor dem Backen mit Natronlauge gehandelt wird. Es gibt auch andere Teigarten, die mit Lauge behandelt werden, wie zum Beispiel Laugen-Croissants, diese sind dann auch Punderteig.

Natronlauge klingt schon ziemlich krass, wenn man an Laugenbrezeln denkt, aber keine Angst, die Lebensmittelindustrie darf max 4%ige Konzentration der Lauge verwenden. Die Lauge dringt auch nicht in das Backstück ein, sondern bleibt nur auf der Oberfläche und dadurch entstehen dann während des Backvorgangs die glänzende, braune Oberfläche und der typische Geschmack.

Man muss auch keine Angst haben, dass man sich mit der Lauge verätzt, denn das beim Backen austretende CO2 wandelt die Lauge in Natriumhydrogencarbonat um, und das ist weder ätzend noch grauslig.

Das Laugengebäck geht zu den Kleingebäcken und ist in jeder Bäckerei erhältlich. Am beliebtesten sind natürlich die Brezeln, aber auch Brötchen, Stangerl und sogenannten Laugenpralinen bzw –kastanien stehen weit oben auf der Bestellliste.

Man kann die Laugengebäcke auch nach Ihrer Bestreuung unterscheiden: Die meisten sind nur mit Salz, viele mit Sesam und manche auch mit Mohn und Körnern. Je nach Kreativität des Bäckers und Geschmack der Kunden sind kaum Grenzen gesetzt.

Besonders beliebt in Bayern sind die Butter-Laugenbrezen, diese werden vom Bäcker nach dem Backen und Auskühlen noch aufgeschnitten und mit einer Schicht Butter versehen und sind dann essfertig im Backshop zu kaufen.

Nach so viel Bäckereien und Leckereien hab ich mir jetzt auch eine Butter-Laugenbrezel mit Sesam und Salz verdient und lehne mich entspannt in meiner Hängematte in meinem schattigen Wintergartenzurück.

Von schmitz76