Kontaktlinsen werden heute in technologisch so hoch ausgereiften Lösungen angeboten, dass Argumente, die früher dagegen sprachen – wie das Risiko der Augeninfektion – schon lange nicht mehr greifen. Gegenüber einer Brille stellt sie für viele die ästhetischere und authentischere Lösung dar, die Freiheit verleiht und Unabhängigkeit. Natürlich erfordern Verbandlinsen mehr Pflege als eine Brille, der Hygiene muss mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Dennoch steigt die Verwendung von Kontaktlinsen weiter an, denn sie können weit mehr als nur Fehlsichtigkeiten präzise korrigieren.

Es gibt eine besondere Gelegenheit, bei der nicht der Nutzer, sondern der Arzt die Entscheidung für die Kontaktlinse trifft. Bei Verletzungen der Hornhaut, bei Verbrennungen oder Verätzungen, setzt der Arzt eine Verbandlinse auf das Auge, um die Heilung zu unterstützen und die Hornhaut vor weiteren Angriffen zu schützen. Dies geschmieht mittels eines kleinen ambulanten Eingriffs, dem mehrere Routineuntersuchungen folgen. Nach Operationen wie dem Grauen oder Grünen Star oder wegen einer Netzhautablösung ist die Verbandlinse die Regel. Sie gehört rein in die Hand des Arztes, ist daher auch nicht frei erhältlich. Bei der Verbandlinse handelt es sich immer um weiche Kontaktlinsen, die ohnehin pflegeintensiver sind; in diesem besonderen Fall aber müssen ganz rigide Hygienevorschriften beachtet werden.

Die Verbandslinse wehrt Staub und Schmutz, Zugluft und Trockenheit ab und unterstützt effizient den Heilungsprozess. Der Patient darf die Verbandlinse weder selbst entfernen noch einsetzen, weder am Tag noch nachts. Der Arzt kontrolliert, ob die Linse gut sitzt und die Heilung fördert und inwieweit sie vom Patienten vertragen wird, um weitere Reizungen oder Infektionen auszuschließen. Entfernt oder ausgewechselt wird sie nach spätestens vier Wochen.

Von xa444