Die Frachtbörse gibt es heute nur noch über Internet. Doch begonnen hatte in den 1970er Jahren – zur Boomzeit der Transporte über die Straßen in Deutschland – alles per Telefon. Das Konzept, das hinter der Frachtbörse steckt, ist indes die Gleiche geblieben: Unternehmen, die Produkte transportieren lassen möchten von einem Ort zum anderen (meist zum Endkunden) können auf einer Frachtbörse entsprechende Gesuche einstellen und bekommen auch meist in Sekundenschnelle ein Angebot von gleich mehreren Transportunternehmen. Diese versuchen sich meist gegenseitig zu unterbieten. Wer den Zuschlag erhält, der bekommt letztlich den Frachtauftrag.

Eine Frachtbörse gewährleistet dabei eine zuverlässige Frachtvermittlung. Und zwar aus dem Grund, weil ein Transportunternehmen auf jeden Fall vermeiden möchte, dass es eine Leerfahrt hat. Eine Leerfahrt bedeutet für ein Unternehmen nämlich, dass es trotz der Leerfahrt Personalkosten hat und auch Betriebsausgaben. Hierunter fallen auch die Mautgebühren und die Benzinkosten, die auch anfallen, wenn der LKW keine Rückfracht hat und damit auch keine Einnahmen.

Von einer Frachtbörse Vorteile haben aber nicht nur die Transportunternehmen, die den Auftrag annehmen, sondern auch die Transportunternehmen, die selbst Frachtaufträge auf einer Frachtbörse einstellen. Begründet ist dies meist darin, dass diese Transportunternehmen nicht mit ihren meisten Aufträgen klar kommen, das heißt die Frachtaufträge ohne die Hilfe von einer Frachtbörse nicht bewältigen können. Vor allem in der Urlaubszeit und auch in der Zeit, wo sehr viele Feiertage aufeinander treffen und die Zeit für Transporte auf der Straße durch Fahrverbote etwas beschränkt sind. Dann brauchen viele Transportunternehmen Hilfe, um ihre Kunden zufriedenzustellen und den Transportauftrag für die Zukunft nicht zu verlieren.

Von carmen