Unter der Bezeichnung Kommunikationsmodell werden wissenschaftliche Erklärungen zusammengefasst, mit deren Hilfe Forscher versuchen, die Kommunikation zwischen Menschen zu umschreiben. Solche theoretischen Ansätze sind in erster Linie für die Kommunikations- und Medienwissenschaft interessant. Diese Disziplin versucht zu erklären, wie genau Kommunikation funktioniert und was alles dazugehört. Mit Hilfe von Modellen lassen sich Zusammenhänge erkennen, die für die Massenkommunikation, aber auch für die  zwischenmenschliche Kommunikation, sehr wichtig sind.

Insgesamt lassen sich Kommunikationsmodelle als Basis nutzen, wenn man auf der Suche nach Methoden ist, erfolgreich mit anderen Menschen zu kommunizieren. Im Alltag ist es schließlich nicht gerade selten, dass eine Vereinbarung zwischen zwei Kollegen oder eine Absprache mit dem Chef nicht eingehalten wird, weil die Beteiligten sich missverstanden haben. Aus einem solchen Problem können sich nicht nur Missverständnisse, sondern sogar Streitereien entwickeln, die absolut vermeidbar sind. Vor allem im Dienstleistungsbereich ist es darüber hinaus wichtig, auch mit Kunden richtig zu kommunizieren und eindeutige Aussagen zu treffen, die für alle Beteiligten bindend sind.

Für viele Menschen ist es ein Problem, dass sie kommunizieren und sich dabei ihrem Gesprächspartner unterlegen fühlen. Deshalb sind Kommunikationsmodelle sinnvoll, schließlich sorgen sie dafür, dass bestimmte Situationen besser gemeistert werden. Kennt man derartige Modelle, kann man sich wesentlich besser auf andere Menschen einstellen, besser mit diesen kommunizieren und auf diese Weise Missverständnisse vermeiden.

Leider gibt es kein allgemein gültiges Kommunikationsmodell für alle Situationen. Vielmehr finden sich in der Fachliteratur zahlreiche verschiedene Alternativen, die von Wissenschaftlern vorgeschlagen wurden. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Varianten, die im Laufe der vergangenen Jahrzehnte entwickelt und ausgebaut wurden. Darunter finden sich sogenannte deskriptive Modelle ebenso wie Medienwirkungsmodelle oder Funktionsmodelle.

Ein sehr wichtiges Modell wurde von Paul Watzlawick erstellt. Insgesamt enthält es drei Axiome: Man kann nicht nicht kommunizieren, es gibt zwei verschiedene Ebenen zwischen zwei Gesprächspartnern und jede Kommunikation hat eine Beziehungs- sowie eine Inhaltsebene. Kommt es zu einer Störung der Kommunikation, kann man diese mit Hilfe dieses Modells analysiseren und beheben.

Das Kommunikationsmodell von Schulz von Thun beschäftigt sich im Gegensatz dazu vor allem mit Kombinationsmöglichkeiten der Kommunikation zwischen Sender und Empfänger. Dadurch wird verdeutlicht, wie komplex Kommunikation ist und wodurch sie gestört werden kann. Dazu nutzt dieses Modell vier Seiten einer Botschaft: Appell, Sachinhalt, Beziehung und Sachoffenbarung.

Abgesehen von diesen besonders bekannten Modellen gibt es noch zahlreiche weitere Varianten, die von Experten dazu genutzt werden, Prozesse im Rahmen der Kommunikation zu analysieren. Darüber hinaus gibt es jeweils ganz spezielle Übungen, die mit den einzelnen Modellen in Verbindung stehen und mit deren Hilfe Menschen lernen können, wie sie im Beruf oder im Privatleben perfekt kommunizieren können.

Abgesehen davon finden sich in der Literatur zahlreiche unterschiedliche Modelle, die oft besonders allgemein gehalten sind und bei denen nicht unbedingt die Hilfe von Experten benötigt wird, um die Kommunikation im Alltag zu verbessern. Bei derartigen Varianten ist es vor allem wichtig, welche Probleme genau damit adressiert werden sollen, anschließend kann man dann zum Beispiel eine Tabelle erstellen und die Probleme auf diese Weise einordnen. Danach lassen sich zahlreiche Übungen finden, mit deren Hilfe die Probleme behoben werden können.

Von helga