Die Whiskybrennerei Lagavulin liegt wie der gleichnamige Ort auf der Hebrideninsel Islay in Schottland. Der hier gebrannte Whisky ist als Classic Malt bekannt. Sein Name bezeichnet eine Mulde, in der eine Mühle steht. Schon lange vorher wurde an dieser Stelle Whisky gebrannt, die erste legalisierte Brennerei jedoch erst 1816 hier eröffnet. Ihr Gründer war John Johnston, der bereits im folgenden Jahr Gesellschaft bekam – von Archibald Campbell, der sein Glück in der gleichen Branche auf Ardmore versuchte.

Bald 200 Jahre lang an Ort und Stelle

Ungeachtet der Namensgleichheit mit der Brennerei in Kennethmont übernahm Donald Johnston knapp 20 Jahre nach ihrer Gründung beide Destillerien auf den Hebriden und machte daraus Lagaluvin. Im letzten Jahrhundert des vergangenen Jahrtausends wurde Lagaluvin von der Distillers Company an die Scottish Malt Distillers weitergereicht, bis 1960 brannte auf demselben Betriebsgelände auch Malt Mill Hochprozentiges aus Schottland. In den Kriegsjahren und auch Anfang der 1950er Jahre ruhte die Produktion von Lagaluvin vorübergehend.

Aus heimischen Produkten hergestellt

Der schottische Whisky aus dem Hause Lagaluvin entsteht ausschließlich aus heimischen Produkten. Das Wasser liefern die schottischen Seen Loch Sholum und der Lochan Sholum, zwei klare Gewässer vom Berg Beinn Sholum. Das verwendete Malz stammt aus den Port Ellen Maltings. Gemaischt wird in Becken aus rostfreiem Stahl, gegärt in Bottichen aus Pinienholz. Beim Destillieren darf der Dampf nicht fehlen auf der Hebrideninsel. Vor der Reifung wird verdünnt. Am beliebtesten ist der Lagaluvin nach 16 Jahren Reifezeit. So beliebt, dass er hier und da gelegentlich sogar ausverkauft war, was seinen jüngeren Bruder auf den Plan gerufen hat. Durch die verkürzte Lagerzeit bei erhöhtem Alkoholgehalt geriet er etwas stärker, erwarb jedoch nicht vollständig das torfig-rauchige Aroma seines Vorgängers. Originalabfüllungen zeigen längere Lagerzeiten.

Von juled