Im Rollenoffsetverfahren gibt es Druckverfahren. Während das Heatset-Verfahren für Kataloge, Zeitschriften und Prospekte eingesetzt wird, erfolgt der Zeitungsdruck im Coldset-Verfahren. Dabei werden die auf Rollen befindlichen Papierbahnen beidseitig bedruckt. Rollenoffsetmaschinen bestehen aus einem Rollenträger und Wechsler, einem Vorspannwerk für die Papierbahnen, einem Druckwerk, dem Falzüberbau und dem Falzapparat. Das Vorspannwerk regelt die konstante Bahnspannung des Papiers. So wird die zu bedruckende Papierbahn dann dem Druckwerk zugeführt. Je nach Konfiguration der Rollenoffsetmaschine können auch mehrere Druckwerke durchlaufen werden. Nach dem Druck läuft die Papierbahn in den Falzüberbau, die über einen Falztrichter verfügt. Hier werden die Papierbahnen der Länge nach geschnitten und können bei Bedarf auch gleich in Längsrichtung gefaltet werden. Danach werden die einzelnen Teilstränge sofort übereinandergelegt und in den Falzapparat überführt. Hier erfolgen die Quertrennung der einzelnen Bahnen und der Falzvorgang für das gesamte Druckprodukt.

Für den Zeitungsdruck bedeutet das, dass am Ende des Rollenoffsetverfahrens die fertig gefaltete Zeitung aus der Maschine kommt. Die Coldset-Rollenoffsetmaschinen, wie sie zum Drucken von Zeitungen verwendet werden, unterscheiden sich von den Heatset-Maschinen sowohl in der Bauweise des Druckwerks als auch in der Führung für die Papierbahnen. Dies ist notwendig, weil beim Drucken von Zeitungen eine wesentlich höhere Seitenzahl gedruckt werden muss. Das geschieht in der Regel im Mehrbahnenbetrieb. Deshalb wird bei Zeitungsdruckmaschinen generell mit einer vertikalen Führung für die Papierbahnen gearbeitet. Aber auch zwischen den einzelnen Coldset-Maschinen gibt es Unterschiede bei der Anzahl der Zylinder, die zwischen acht und zehn liegen kann. Üblicherweise werden allerdings die 8-Zylindermaschinen verwendet, die über eine sogenannte Brücken-Druckeinheit verfügen.

 

Von mende