Der Arbeitsmarkt blüht wieder und so fehlt es nicht an Jobs und Stellenangeboten. Hier und da tut sich eine neue Karrierechange auf. Wer aufgrund der Wirtschaftskrise seine Arbeit verloren hat, für den ist es jetzt Zeit zum Aufatmen. Hier sind die besten Tipps für ein Leben nach der Rationalisierung.
1. Vorwürfe sind keine Lösung
Die wirtschaftliche Lage hat das Unternehmen schwer getroffen und jetzt wird abgebaut, wo es nur geht. Schock, Wut und Vorwürfe sind jetzt nicht die richtige Reaktion. Natürlich fragt man sich, „warum trifft es gerade mich?“
Jetzt heißt es, nicht den Kopf hängen lassen. Zumindest hat man Klarheit darüber, woran man ist und kann weitere Vorbereitungen treffen.

Es ist wichtig sich klar zu werden, dass die Entlassung, nichts mit einem Selbst zu tun hat, sondern vielmehr mit der Arbeitsstelle und der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens. Das wissen um die Wahrheit, baut nicht nur auf, sondern hilft auch, wenn man sich um eine neue Stelle bewirbt. Der neue Arbeitgeber weiß, dass die Entlassung nichts mit persönlichen Leistungen zu tun hat.

2. Eine Entlassung ist auch immer eine Change für eine neue Karriere
In wirtschaftlichen Tieflagen verlieren viele gut ausgebildete Menschen Ihre Jobs, ohne selbst daran schuld zu sein. Natürlich ist es nicht das Erste was einen in den Sinn kommt, aber ein Jobverlust kann auch eine große, neue Karrierechange sein.

Unternehmen wissen, dass gut qualifizierte Mitarbeiter in wirtschaftlichen Krisen freigesetzt werden und natürlich ist es nur in ihrem Interesse, diese Menschen zu finden und einzustellen. Bei der Jobsuche steht man wieder vor der Entscheidung. Man sollte sich die Frage stellen, was zu einem passt, wie viel Geld man verdienen möchte und welcher Job geeignet ist für den eigenen Lebensstiel. Ein Jobwechsel, ob erzwungen oder gewollt bringt immer neue Möglichkeiten mit sich.

3. Bewerbungsunterlagen aktualisieren
Die Zeiten haben sich geändert. Bewerbungsmappen und teuere Postsendungen gehören schon lange der Vergangenheit an. Die meisten Unternehmen nehmen Bewerbungen heute nur noch in E-Mail Format entgegen. Ebenso hat sich das Bewerbungsanschreiben geändert und im Lebenslauf steht die letzte Arbeitsstelle nun als erstes in der Auflistung. Es ist wichtig, sich mit den neuen Bewerbungsnormen vertraut zu machen und seine Unterlagen zu aktualisieren.

Wenn man schon länger in einem Unternehmen tätig ist, hat man sicher auch viel dazu gelernt, wurde befördert oder man hat an Schulungen teilgenommen. Da jede Bewerbung auch eine neue Change ist, sollte man sich überlegen, ob man sich mittlerweile nicht auf eine höher qualifizierte Arbeitsstelle bewerben kann.

4. Networking ist mehr
Gute Netzwerke sollte man nicht unterschätzen. Eine Studie von CareerBuilder hat gezeigt, das 51 Prozent der befragten Arbeitgeber, Kandidaten über Netzwerke kennengelernt haben. Dabei wurden unterschiedliche Netzwerke wie Onlineportale, der Besuch von professionellen Jobbörsen und Events oder das Gespräch mit Familie, Freunden und Bekannten genannt.

Experten gehen davon aus, dass acht von zehn freien Stellen über persönliche Empfehlungen und Mund-zu-Mund Propaganda vergeben werden. Daher sollte man professionelle und private Kontakte nutzen, um bei der Jobsuche erfolgreich zu sein.

Auf Social Network Seiten sollte man allerdings darauf achten, welche Informationen man über sich selbst preisgibt. Viele Arbeitgeber verschaffen sich im Internet einen ersten Eindruck über den potenziellen zukünftigen Mitarbeiter. Ein gutes Profil auf einer Social Network Seite kann bei der Arbeitssuche einen entscheidenden Vorteil bedeuten.

Vor der Jobsuche sollte man alle Bilder entfernen, die ein eventuell falsches Licht auf einen werfen könnten. Ebenfalls sollte man Kommentare entfernen die einen schlechtes Bild auf einen werfen könnten.

5. Der finanzielle Aspekt
IIn Deutschland ist eine Abfindung freiwillig und hängt ganz vom Unternehmen ab. Empfohlen ist allerdings ein halbes Monatsgehalt pro Jahr. Ob man eine Abfindung bekommt und wie hoch diese ist, ist oft Verhandlungssache. Man sollte allerdings wissen, wo man steht, denn auch in harten Zeiten muss sich der Arbeitgeber an die Regelungen der Sozialauswahl halten und darf nicht einfach so jeden entlassen, wie es ihm passt. Hierbei kommt es auf das Alter, die Unterhaltspflichten und die Betriebszugehörigkeit an. Ein Anwalt kann hier mehr Rat geben.