Koloskopie

17.03.09 |

Deutsche Krebshilfe gibt wichtige Informationen zum Thema

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Bonn (jt) – Die Deutsche Krebshilfe möchte verstärkt dazu beitragen, Menschen die Angst vor Darmkrebs und vor der Darmkrebs-Früherkennung zu nehmen. Anlässlich des Darmkrebsmonats März informiert die gemeinnützige Organisation über die Entstehung dieser Krebsform, ihre Symptome und die Früherkennung mittels Darmspiegelung. „Wenn mehr Menschen die Chance der Früherkennung nutzen, kann viel Leid vermieden werden“, so Professor Dr. Dagmar Schipanski, Präsidentin der Deutschen Krebshilfe.

Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebsart bei Männern und Frauen. Rund 73.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland neu daran. Bei dieser Krebsart sind die Früherkennungsuntersuchungen besonders wichtig, denn durch Darmspiegelungen und Stuhlbluttests kann Darmkrebs früh erkannt werden. Und früh erkannt, ist die Erkrankung in über 90 Prozent der Fälle heilbar. Viele Menschen haben jedoch Angst vor den Untersuchungen und nehmen die ihnen gesetzlich zustehenden Früherkennungsmaßnahmen nicht wahr. „In der Hand eines erfahrenen Arztes ist die Darmspiegelung aber eine sichere und schmerzfreie Untersuchung“, so Schipanski.

Die Deutsche Krebshilfe e.V. hält umfangreiches kostenloses Informationsmaterial zum Thema Darmkrebs bereit: Ratgeber, Präventionsfaltblätter und Plakate sowie Patienten-Informationsfilme auf DVD können bei der Deutschen Krebshilfe, Postfach 1467, 53004 Bonn, oder im Internet unter www.krebshilfe.de bestellt werden.

Wichtige Fragen und Antworten zum Thema Darmkrebs

Wie kann ich der Entstehung von Darmkrebs vorbeugen?
Das Darmkrebsrisiko lässt sich durch eine gesunde Ernährung senken. So sollten Sie jeden Tag viel frisches Obst und Gemüse, aber nur wenig Fleisch und Wurstwaren zu sich nehmen. Vor allem sollten Sie auf zu viel rotes, frittiertes und stark angebratenes Fleisch verzichten. Auch regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Nikotin und Alkohol kann der Entstehung von Darmkrebs vorbeugen. Risikofaktoren für die Entstehung von Darmkrebs sind außerdem: eine erbliche Vorbelastung, chronisch-entzündliche Darmkrankheiten, wie etwa Morbus Crohn, das Vorliegen von Dickdarmpolypen (in den Dickdarm hineinragende Schleimhautgeschwülste) und Übergewicht.

Was sind die ersten Alarmzeichen?
Eine Darmkrebs-Erkrankung entsteht häufig, ohne Beschwerden auszulösen und kann daher über Jahre hinweg unerkannt bleiben. Bei veränderten Stuhlgewohnheiten, krampfartigen Bauchschmerzen, Stuhldrang ohne Stuhlentleerung, Blut im Stuhl, Blässe, Blutarmut oder plötzlichem Gewichtsverlust sollten Sie jedoch dringend einen Arzt aufsuchen.

Wer muss befürchten, erblich vorbelastet zu sein?
Verwandte von Patienten mit Darmkrebs haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls an Darmkrebs zu erkranken. Für die Einschätzung des Risikos spielen sowohl die Zahl der betroffenen Verwandten als auch deren Lebensalter beim Nachweis der Krankheit eine Rolle. Je jünger ein Patient neu an Darmkrebs erkrankt, desto wahrscheinlicher ist eine erbliche Komponente.

An wen kann ich mich wenden bei dem Verdacht, an Darmkrebs erkrankt zu sein?
Wenn Sie Angst vor einer Darmkrebs-Erkrankung haben, wenden Sie sich am besten an Ihren Hausarzt. Dieser kann Sie dann gegebenenfalls an einen Spezialisten überweisen. Wenn Sie Fragen zum Thema Darmkrebs haben, hilft Ihnen auch der Informations- und Beratungsdienst der Deutschen Krebshilfe unter der Telefonnummer 02 28/ 729 90 95 weiter.

Stichwort Darmkrebs-Früherkennung: Was bezahlt die Krankenkasse?
Jedem 50-Jährigen steht ein Informationsgespräch beim Hausarzt zu, bei dem auch das Risiko eines erblich bedingten Darmkrebses berücksichtigt wird. Zwischen dem 50. und dem 55. Lebensjahr hat darüber hinaus jeder Versicherte Anspruch auf einen jährlichen Test auf verstecktes Blut im Stuhl. Ab dem 55. Lebensjahr wird eine Darmspiegelung sowie eine Wiederholung nach zehn Jahren bezahlt.

Wie verläuft eine Darmspiegelung (Koloskopie)?
Die Darmspiegelung ist nach wie vor die zuverlässigste und wirksamste aller Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen. Zur gründlichen Reinigung des Darms muss der Patient innerhalb einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Menge Abführmittel einnehmen und darf keine festen Speisen mehr zu sich nehmen. Die Untersuchung an sich ist zwar etwas unangenehm, aber nicht schmerzhaft. Mit Hilfe eines beweglichen optischen Instruments (10 bis 15 Millimeter dicker Schlauch) kann der Arzt bei der Koloskopie den Darm von innen betrachten. Während der Untersuchung können Gewebeproben entnommen und Polypen (Verstufen von Darmkrebs) abgetragen werden. Um einen geeigneten Arzt für die Durchführung der Untersuchung zu finden, fragen Sie am besten Ihren Haus- oder Betriebsarzt.

Bonn, 17. März 2009

 

Quelle: Deutsche Krebshilfe

Von hemueveg