Mit dem World Wide Web ist ein Rechtsgebiet aufgekommen, das der Weisheit, Recht haben und Recht bekommen seien zwei Paar Schuhe, eine ganz neue Bedeutung gibt. Das Internet ist nicht nur ein öffentliches Kommunikationszentrum, das die Verbindungsmöglichkeiten zwischen Anbietern und Kunden verbessert. Es wahrt auch ein gewisses Maß an Anonymität und erleichtert beiden Seiten das – kriminelle – Vorhaben, unerkannt zu entkommen, wenn es darum geht, den anderen zu übervorteilen.
Ein ganz anderer Aspekt in Sachen Rechtsfragen ist die Informationsquelle Internet. Wer sich, gleich ob innerhalb oder außerhalb des Netzes, ungerecht behandelt fühlt, kann in diversen Portalen oder Foren Informationen sammeln. Dies geschieht meist kostenlos oder zumindest deutlich preiswerter, als ein übliches Beratungsgespräch beim örtlichen Anwalt oder bei einer kostenpflichtigen Internet-Rechtsauskunft. Diese sollten kontaktiert werden, wenn es um eine verbindliche Rechtsauskunft geht.
Das Internet kann aber helfen, die eigene Situation einzuordnen. Zum Beispiel kann man in Erfahrung bringen, ob schon andere mit demselben Anbieter die gleichen Probleme hatten oder ob bereits eine entsprechende Sammelklage vorbereitet wird. Auch können die Aussagen und Sachverhalte anderer Betroffener in ähnlichen Fällen helfen, den eigenen Bedarf einer Rechtsauskunft oder eines Rechtsbeistandes zu präzisieren.
Möglicherweise lässt die Informationssuche im Internet den ersten Rauch verfliegen und klärt, welche Fehler man selbst begangen hat und ob eine Klage aussichtsreich bzw. finanziell sinnvoll ist. Das wiederum kann eine Chance sein, aus Fehlern zu lernen und im weiteren Umgang mit Geschäften im Internet oder bei anderen Angelegenheiten sorgfältiger zu sein. Notwendig ist natürlich der vorsichtige und sorgfältige Umgang mit Internetinformationen. Auch mehrheitliches Rechtsempfinden deckt sich nicht immer mit den Gesetzen.

by eleven (eins[at]translocator.de)

Von eleven