Was man unter dem Begriff gut angezogen zu verstehen hat, darüber können die Meinungen schon sehr stark auseinander gehen. Viele sind der Ansicht, gut angezogen sei man nur dann, wenn man so viele Kleidungsstücke im Schrank habe, dass man jeden Tag etwas anderes anziehen könne und nie in eine Situation gerate, für die man nicht da passende Outfit hat. Andere setzen eher auf wenige, aber perfekt aufeinander abgestimmte Basics, die dann durch einzelne teure Highlights gemäß des Anlasses dazu getragen werden können. Inzwischen ist durch die Ökomode auch eine weitere Interpretation denkbar, und zwar, dass gute Kleidung sich vor allem dadurch auszeichnet, dass schon bei ihrer Herstellung nicht nur finanzielle Aspekte, sondern auch die Gesamtsituation des Planeten, das Klima, die Umwelt und nicht zuletzt die Arbeiter in ihren Interessen berücksichtigt werden.
Fairer Handel ist eine wichtige Voraussetzung für die innere Gesundheit einer Branche und also auch für ihren dauerhaften Erfolg am Markt und ihr wirtschaftliches Fortbestehen. Die Menschen, die die Kleider herstellen, müssen gerecht entlohnt werden, ebenso sollten die verwendeten Materialien aus nachhaltiger Wirtschaft und umweltgerechter Produktion stammen. Gerade bei Textilien ist das wichtig: Wer will schon etwas auf der Haut tragen, in dem Pestizide und Fungizide enthalten sind oder für das ein Stück Wald für immer sterben musste? Ökologisch korrekte Mode muss nicht nach Hippie oder Jute aussehen, sondern braucht sich heute nirgends mehr zu verstecken, denn es gibt sie von elegant bis glamourös und dabei trotzdem noch auch für ganz normale Sterbliche zu bezahlen. So können umweltbewusste Modefans wirklich gut angezogen sein.