Trotz steigendem Wirtschaftswachstum in Deutschland liegt die Arbeitslosenzahl dennoch weiter sehr hoch. Etwas mehr als 3 Millionen sind es insgesamt, davon sind ca 2 Millionen in den alten Bundesländern und ca. 1 Million in den neuen. Doch nicht alle Menschen die arbeitslos sind, sind in der Statistik enthalten. Da gibt es z.B. diejenigen, die in die Unterbeschäftigung fallen, dazu gehört z.B. die „Versteckte Arbeitslosigkeit“. Hier gibt es wieder verschiedene Kriterien, z.B.die „Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben“. Darunter fallen alle Arbeitslosen, die länger als 6 Monate krank waren. Diese Menschen können einen Anspruch auf Hilfe zur „beruflichen Rehabilitation“ beantragen. Darin enthalten sind Berufsvorbereitung, Existenzgründerzuschüsse, Hilfe zum Erhalt und Bekommen eines Arbeitsplatzes und viele mehr.

Weiter zählen zur „versteckten Arbeitslosigkeit“ auch Leute, die eine „Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung“ haben und diejenigen, die unter die 58er-Regelung fallen. Weiter  werden  Erwerbslose, die von Personal-Management-Firmen, sogenannten Zeitarbeitsfirmen betreut werden, nicht zu der aktuellen Arbeitslosenstatistik dazugezählt.

Dazugezählt werden auch die Menschen nicht, die einer „verdeckte Arbeitslosigkeit“ nachgehen. Zwar besitzen diese Personen einen Arbeitsplatz, werden jedoch als Arbeitskräfte nicht benötigt. Diese Menschen befinden sich im sogenannten „Stellenpool“, auch als „Zentrales Personalüberhangmanagement“ bezeichnet.

Sie letzte Sparte ist die „Stille Reserve“. Die Menschen die hierunter fallen sind arbeitslos und möchten arbeiten, sind aber nicht weiter bei der Agentur für Arbeit erfasst. Dies geschieht meistens aus dem Grund, da sie keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld besitzen, mit den angebotenen Arbeitsstellen nicht zufrieden waren und selbst einen neuen Arbeitsplatz suchen. Zusätzlich gibt es noch die Erwerbslosen, die ohne die Hilfe des Amtes einen passenden Arbeitsplatz suchen. Alle 3 Sparten zählen zur Unterbeschäftigung.

Zu erwähnen wäre auch noch die Grupppe der registrierten Arbeitslosen, die sich keine Stelle suchen. Leistungen nach dem Dritten Sozialgesetzbuch werden nur gezahlt, wenn man arbeitslos gemeldet ist. Darunter fallen z.B. ältere Menschen, die bereits eine Rentenantrag gestellt haben und auf den Bescheid warten, oder Menschen, die nicht oder nur teilweise erwerbsfähig sind. Oft geschieht dies wegen Krankheit und der Befund noch ausstehend ist. Eine weitere Sparte sind Personen, die auf die Bewilligung von anderen Leistungen warten, die entweder noch in Bearbeitung sind oder bereits vorläufig abgelehnt wurden.

Die Arbeitsagentur fordert in regelmäßigen Abständen Nachweise über die geleisteten Bewerbungen. Darunter fallen Absagen, Empfangsbestätigungen, Übermittlungsprotokolle und Belege. Kommt man dem nicht nach, droht eine Sperre des Arbeitslosengeldes. Außedem fallen diese Personen während ihrer Sperre aus der Arbeitslosenstatistik.

Zu nennen ist noch die „saisonbedingte Arbeitlsosigkeit“. Alle Arbeiten die im Freien ausgeübt werden, fallen darunter. Dazu gehören z.B. Baustellenarbeiter, Gärtner usw. Diese Leute haben nur eine Beschäftigung, wenn die Witterung dies zuläßt.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Stelle zu finden. Entweder wendet man sich an die Arbeitsagentur und läßt sich Stellenangebote zusenden. Diese Stellen kann man allerdings auch online einsehen, bei der sogenannten Jobbörse.
Eine zusätzliche Möglichkeit, eine Stelle zu finden, besteht über einer Personal-Management-Firma, auch Zeitarbeit genannt. Bevor man sich jedoch bei einer dieser Privaten-Arbeitsvermittler-Firmen bewirbt, sollte man mit dem Arbeitsamt Rücksprache halten, diese haben eine Aufstellung von Firmen, die vertrauenswürdig sind und von welchen man besser Abstand nehmen sollte. Diese Branche profitiert von den hohen Arbeitslosenzahlen und oft werden viel zu geringe Löhne gezahlt oder die Arbeitszeit ist extrem hoch.

Erfreulicherweiser drängt nun eine neue Sparte auf den Markt. Diverse Internetportale zur Arbeitssuche bieten ihre Dienste kostenlos an. Auch Arbeitgeber können hier ihre Gesuche kostenlos aufgeben, oftmals werden die Inserate kostenlos zusätzlich an andere Anzeigenmärkte weitergeleitet. Zudem werden neue Stellenangebote an die Arbeitsagentur weitergegeben. Einige dieser Internetportale sind angebunden an die Arbeitsagentur.Hier kann man alle neuen Stellenangebote kostenlos einsehen. Hier sind die Berufe nicht nur Kategorien gelistet, sondern auch nach Bundesländern und Städten.

Im Zusammenspiel von Arbeitsagentur und den privaten Vermittlern kann man schnell eine neue Arbeitsstelle finden, es empfiehlt sich daher, alle Möglichkeiten zur Arbeitsplatzsuche auszuschöpfen.

Katrin Busch
kattibu@web.de

Von kattibu