Für jeden Dozenten ist es eine Herausforderung, eine interessante Vorlesung zu halten. Leider wird diese Thematik an der Universität kaum beachtet. Während des Studiums lernt ein Student zwar, Vorträge zu halten. Dabei geht es aber in erster Linie um die inhaltliche Qualität. Ob das Publikum gelangweilt ist, spielt kaum eine Rolle.

Eine gute Vorlesung muss natürlich auch inhaltlichen Kriterien genügen. Der neueste Stand der Forschung ist maßgeblich. Wenn ein Dozent alte Forschungsergebnisse vorträgt, kann das vielleicht kurzweilig sein. Es erfüllt aber nicht den Anspruch, den eine universitäre Vorlesung haben muss.

Die inhaltliche Seite ist jedoch selten das Problem. Viel problematischer ist schon die Präsentation. Überaus nützlich sind grafische Hilfsmittel, denn sie unterstützen die Aussagen des Dozenten und die Studierenden haben die Möglichkeit, den Ausführungen leichter zu folgen. Ob dazu eine Wandtafel oder ein Beamer eingesetzt wird, hängt vom Fach und von der Art der Vorlesung ab.

Eine gute Aussprache ist wichtig, denn schließlich soll das Auditorium verstehen, wovon der Dozent spricht. Ein Sprachtraining kann sehr nützlich sein, wenn es in diesem Bereich Probleme gibt. Zudem sollte nach Möglichkeit immer mit einem Mikrofon in einem Hörsaal gearbeitet werden. Das schont auch die Stimme des Dozenten.

Gerade Anfänger sollten alle Möglichkeiten nutzen, um ein realistisches Feedback zu bekommen. Eine anonyme Umfrage nach der Vorlesung kann ein guter Ansatz sein, um Fehler zu erkennen. Noch besser wäre es allerdings, wenn jede Vorlesung von einem Profi gehört würde, der danach eine fundierte Kritik üben könnte. Leider ist das zumindest an deutsche Universitäten bislang aber nicht üblich. Die Qualität der Lehre könnte wesentlich verbessert werden.

Von mende