Getreide als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung wird uns bereits im Kindesalter gelehrt und gilt für die meisten Menschen als vollkommen selbstverständlich, denn auf diese Weise versorgen wir unseren Organismus mit genügend Kohlenhydraten, Vitaminen wie auch Ballaststoffen, die eigentlich gut für unsere Gesundheit sind. Wie man bei Glutenchecknachlesen kann, gibt es jedoch unzählige Menschen, auf die diese Normalität nicht zutrifft, denn sie sind erkrankt an Glutenallergie. Als Gluten wird das „Klebereiweiß“ genannt, ein Sammelbegriff für eine Zusammensetzung unterschiedlicher Proteine, die in bestimmten Getreidesamen vorkommen, und diese Proteine findet man in zahlreichen Fertigprodukten wie beispielsweise Spaghetti, Brot, Schokolade, und Fruchtjoghurts. Immer wieder wird eine solche Allergie ebenfalls als Weizenallergie bezeichnet, dabei beinhalten z.B. ebenso Dinkel oder Roggen genauso Gluten.

Bei Patienten mit Zöliakie, so der fachliche Name dieser Autoimmunerkrankung, reagieren die Darmzotten unterschiedlich stark allergisch auf das Klebereiweiß und können daher die in den Mahlzeiten vorkommenden Nährstoffe nicht mehr ausreichend aufnehmen, denn sie entzünden sich und der Organismus reagiert mit Problemen wie Übelkeit und Blähungen. Taucht die Problematik erst im Erwachsenenalter auf, wird sie auch als Sprue bezeichnet, dennoch kann über längere Zeit die Infektion chronisch werden, dh. es können Erscheinungen von Mangelernährung und Gewichtsverlust auftreten. Zöliakie kann schon bei Kleinkindern vorkommen und Wachstumsprobleme zur Folge haben, aus diesem Grund empfehlen Kinderärzte in den ersten sechs Lebensmonaten, wenn die Darmschleimhaut des Kindes noch sehr empfindlich ist, falls möglich zu stillen und keinesfalls zu geben. Besteht Verdacht auf Zöliakie, sollte in jedem Fall ein Facharzt hinzugezogen werden, damit er der Ursache der Beschwerden auf den Grund gehen kann. Hierbei wird durch eine Bluttest geprüft, ob sich im Blut Antikörper zu Gliadin, einem Protein des Glutens, befinden und wenn dies wirklich der Fall ist, ist es Glutenintorleranz. Bei einer ärztlich diagnostizierten Unverträglichkeit Gluten gänzlich zu meiden, ist laut Fachleuten momentan noch unvermeidbar um symptomfrei zu bleiben, aber das Sortiment glutenfreier Esswaren im Supermarkt wächst merklich und im Rahmen der Glutendiät kann durchaus ebenfalls wieder sorgenlos gegessen werden.