Die Theorien, zur Übersäuerung des Körpers wurden am Anfang des 20. Jahrhunderts populär und von mehreren Diät- Begründern vertreten. Einige Wissenschaftler machten die Harnsäure für die Entstehung von Krebs verantwortlich. Dann wurde eine Hypothese von Herrn Warburg aufgestellt, dass Krebszellen nur in einem sauren Milieu wachsen und gedeihen können und über einen sogenannten Gärungsstoffwechsel verfügen. Nach aktuellem Forschungsstand ist die Gärung in den Krebszellen jedoch die Folge von Tumorwachstum, nicht die Ursache.

Wächst der Säureüberschuss so hoch an, dass die Nahrungsbasen nicht mehr hinreichen, so gerät der Organismus nach und nach in Säurenot, bis sich schließlich die Acidose, ein Zustand lebensgefährlicher Säurevergiftung, einstellt. Aus einer Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: „Eine basenüberschüssige Kost bringt keine nachweisbaren gesundheitlichen Vorteile. Eine Übersäuerung des Körpers ist beim Gesunden nicht zu befürchten, da Puffersysteme den Säure-Basen-Spiegel im Blut und Gewebe konstant halten. Zu einer Azidose (Übersäuerung) kann es z. B. bei einer Stoffwechselentgleisung beim Diabetes mellitus kommen. Ein sauerer pH- Wert des Urins ist vor allem ein Beweis dafür, dass tatsächlich die Nieren überschüssige Säure ausscheiden. Im Laufe des Tages schwankt dieser Wert ständig. Dennoch ist es kein sicherer Anhaltspunkt dafür, dass im Körper eine Übersäuerung vorliegt. Hierfür müsste dann der pH Wert des Bluttes ermittelt werden.

Von mende