An der Südküste Schwedens liegt die Kleinstadt Ronneby. Mit ihren 12.000 Einwohnern, den Tarkett-Bodenbelags-Werken, einem Luftwaffenstützpunkt und vielen Werkstattbetrieben bietet sie auf den ersten Blick keine touristische Attraktion. Ein kurzer Halt im Stadtkern lohnt sich dennoch: Auf einem Hügel in der Innenstadt thront die Heilig-Kreuz-Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Rundherum sammeln sich kleine bunte Holzhäuser und schmiegen sich an die kleinen Straßen, die zu allen Seiten zurück in die Stadt führen. Richtung Fußgängerzone geht es eine Treppe herab, die von Frühjahr bis Herbst mit großzügigen Blumenbehältern verziert ist. Sie künden von der grünen Seite Ronnebys: Die Stadt liegt nämlich in der Region, die sich „Garten von Schweden“ nennt.

An den Stadtkern schließt sich Richtung Ostsee der Kurort Ronneby brunn an. Seine eisenhaltige Quelle wird seit 1705 therapeutisch genutzt. Rund um das Brunnenhaus entstand in den letzten beiden Jahrhunderten eine ausgedehnte Parkanlage, der Brunnspark. Zu ihm gehören mittlerweile 5 thematische Ziergärten: Doftträdgården mit duftenden Gehölzen, Japanska trädgården im japanischen Stil, Rododendronberget mit zahlreichen Rhododendren, Rosenträdgården mit prächtigen Rosengewächsen, Vårträdgården mit einem Großteil Frühlingsblühern.

Der Ronneby Brunnpark wurde 2005 zum Schwedischen Garten des Jahres gekürt. Er kann frei besichtigt werden. Besonders eindrucksvoll ist die Gartengestaltung rund um den künstlichen Wasserfall. Aus architektonischer Sicht sind die vielen Kur- und Gästehäuser im herrschaftlichen Stil des 19. Jahrhunderts sehenswert.

Von Marc