Eine Programmiersprache zu erlernen ist von vergleichbarer Schwierigkeit wie das Erlernen einer tatsächlich zur Kommunikation gebrauchten Wort- und Schriftsprache. Es lassen sich einige Parallelen ziehen. Mangelnde Kenntnis von Sprache führt zu Missverständnissen. Die Programmiersprache bildet hier keine Ausnahme. Das Programm übernimmt in diesem Fall ungefähr die Aufgabe eines Übersetzers oder Dolmetschers. Die Missverständnisse entstehen entweder zwischen dem Programmierer und dem Programm oder letzterem und dem Benutzer. Doch dieser Übersetzer ist nichts weiter als ein Rechenvorgang. Man kann ihm keine Schuld geben.

Besondere Verantwortung trägt daher in diesem außergewöhnlichen Fall der Verursacher von Sprache, also der Programmierer. Anders als ein Lautsprachendolmetscher kann der Programmierer nämlich die Zielsprache auf Korrektheit überprüfen. Der Vergleich mag hier und da hinken, aber er soll auf einen wichtigen Faktor hinweisen. Das Programmieren in einer Computersprache ist ein Akt der Kommunikation; und Kommunikation ist eine Wissenschaft und hat alles, was eine Wissenschaft so braucht: Experten, Theoretiker, Fachleute. Wer also „mal eben schnell“ das Design für seine neue Homepage programmieren möchte, kann das natürlich gerne probieren, doch je nach Sinn und Zweck seiner Homepage, muss er den Gedanken einbeziehen, dass seine Kenntnisse dafür nicht ausreichen werden. Hierfür gibt es Profis, die meistens in einer Webdesign Agentur arbeiten und die nicht nur die Programmiersprachen beherrschen, sondern auch echte Mediengestaltungsexperten sind. Viele haben jahrelang studiert oder Berufserfahrung gesammelt, und wissen worauf es bei der Komposition einer Seite ankommt. Sie kennen das User-Behaviour und wissen technische Möglichkeiten bestmöglich zu nutzen. Der Erfolg einer Website steht und fällt mit dem Webdesigner, der sie erstellt.

Von fidelio