Für viele Konsolentypen gibt es bereits Modchips in Deutschland. Das Wort „Mod“ bedeutet soviel wie „Modifikation“. Unter einem Modchip, versteht man eine elektronische Schaltung, die es Möglich macht auf einer Konsole Sicherheitskopien und Importspiele abspielen zu können. Außerdem können neuere Modchips bereits über zahlreiche Zusatzfunktionen verfügen.

Der Einbau von solchen Modchips kann durch zwei Verfahren erfolgen. Entweder wird der Chip direkt in die Konsole eingesteckt (Steckprinzip) oder direkt auf die Hautplatine angelötet (4-25 Lötpunkte). Ältere Modelle werden durch sogenannte Microcontroller gesteuert. Neuere Modelle durch FPGAs oder CPLDs.

Zu Beginn der Modchipentwicklung, wollten User Sicherheitskopien und Importspiele abspielen. In der heutigen Zeit können Modchips weitaus mehr. Durch einen Modchipeinbau können oftmals die Hardwareigenschaften verbessert bzw. ausgereizt werden. Oftmals können z.B. größere Festplatten oder Zusatzgeräte angeschlossen werden. Aber auch neue Formate wie z.B. Mp3, VCD, SVCD, Divx, etc. können abgespielt werden. Ebenfalls können auf vielen Konsolen ganze Betriebssysteme aufgespielt werden. Oftmals kommt hier Linux zum Einsatz. Die Konsole kann dann sozusagen als Zweit-Pc genutzt werden.

In Deutschland sind Modchips (z.B. der Wii Modchip) erlaubt. Jedoch laufen die meisten Modchips nicht ohne zusätzliche Software. Diese Software versucht meist das BIOS zu flashen und verstößt somit gegen das Urheberrecht der Konsolenhersteller. Außerdem wird die Konsole bei einer Öffnung beschädigt und man will diese zurückgeben hat man keine Chance auf eine Rückgabe des Geldes. Wird nur eine Schraube entfernt, entfallen sofort alle Garantie- und Gewährleistungsansprüche. Außerdem ist bei vielen neuen Konsolen das Öffnen schon fast unmöglich ohne zusätzliches Werkzeug. Wer also die Konsole öffnet oder z.B. einen Wii Umbau vornimmt, sollte sich dieser Risiken bewusst sein.

Marcel Winter

Von pert