Eine Mikrowelle, kurz für Mikrowellenherd, ist ein Küchengerät, das Gerichte, Getränke, Soßen und andere Lebensmittel in kurzer Zeit, meist nur wenigen Minuten, aufwärmt und somit servierfähig macht. Das Funktionsprinzip der Mikrowelle basiert darauf, dass elektromagnetische Feldenergie durch das Absorbieren von sogenannten Dezimeterwellen in Wärmeenergie umgewandelt wird. Diesen Dezimeterwellen, die auch Mikrowellen genannt werden, verdankt die Mikrowelle ihren Namen. Moderne Geräte verfügen zusätzlich über eine Auftau- und Grillfunktion.

Im Gegensatz zum Elektroherd, dessen Wärme zum Teil an die Herdplatte und den Topf verlustig geht, erhitzt die Mikrowelle ganz gezielt ihren aufzuwärmenden Inhalt, sprich das sich in ihr befindende Gericht oder Getränk und gibt ihre Wärme nicht unnötig an die Umgebung ab. Demzufolge ist es beim Erwärmen kleinerer Mengen wesentlich günstiger, die energiesparende Mikrowelle zu benutzen.

Erfunden wurde die Mikrowelle von Percy Spencer, der zufällig während der Arbeit an einem Radargerät für die Firma Raytheon beobachtete, dass das Radar durch seine Mikrowellenstrahlung einen Schokoriegel schmelzen ließ. Die ersten willentlich auf diese Art zubereiteten Lebensmittel waren Popcorn sowie ein Ei. 1947 wurde der erste 1,80 Meter große und 340 kg schwere Prototyp eines Mikrowellengerätes von Percy Spencer gebaut. Zunächst produzierte man die Mikrowellen zum größten Teil für Passagierflugzeuge, was sich jedoch in den 1970er Jahren durch immer günstiger werdende Geräte schnell änderte. In der heutigen Zeit findet man ein Mikrowellengerät in fast jeder gut ausgestatteten Küche.

Immer wiederkehrende Hypothesen, nach denen bei der Erwärmung in einem Mikrowellengerät Schadstoffe entstehen, die Strukturen der Lebensmittel verändert oder die enthaltenen Nährstoffe destruiert werden, ließen sich nie belegen.

by Sebastian_Mueller (shondon@web.de)