Der Spruch bei vielen Teenagern ist heutzutage schon ein Slogan: „Kein Bock“.
Dahinter kann eine Laune oder ein momentanes Stimmungstief stecken. Man hört da gar nicht richtig hin. „Kinderkram“, so denken viele und nehmen es nicht ernst.

Kinder zu erziehen ist nicht leicht, aber die Kinder, die Heranwachsenden, muss man auch verstehen. Wenn das „kein Bock“ zu oft zu hören ist, sollte man Obacht geben. Heranwachsende Jugendliche sind sehr oft launisch und lustlos, was typisch für die Pubertät ist. Doch Eltern dürfen das auf Dauer nicht abtun. Sie müssen auf jeden Fall dem Kind zuhören und versuchen, sich in die Welt des Jugendlichen hinein zu versetzen. Viele Teenager kommen mit verschiedenen neuen Situationen nicht klar und haben Angst, dass sie irgendetwas nicht bewältigen können, zweifeln an sich selbst. Diese Ängste können in Depressionen übergehen. Diese werden oft nicht erkannt, werden übergangen.
Wenn Kinder plötzlich die Lust an Dingen verlieren, die ihnen früher Spaß bereitet haben, sollte man hellhörig werden. Die Kein-Bock-Phase wird gefährlich wenn sie länger als zehn Tage anhält. Rund 640 000 Jugendliche gelten als psychisch auffällig. Bei fünf Prozent wird eine ärztliche Behandlung notwendig.

Hans Müller

Von hemueveg