Feuer und Wasser sind auf den ersten Blick Gegensätze. In manchen Bereichen gehören sie jedoch untrennbar zusammen. Einer dieser Bereiche ist das Bestattungswesen, denn um eine Seebestattung durchführen zu können, muss eine Feuerbestattung vorausgegangen sein.  Denn entgegen der Meinung vieler Menschen ist es lediglich die Asche eines Verstorbenen, die in einer Urne in das Meer versenkt wird. Wann man die dazugehörige Feierlichkeit abhält, bleibt der Entscheidung der Verwandten oder Hinterbliebenen überlassen. Viele bevorzugen es, die Feuerbestattung selbst zum Anlass zu nehmen, eine Feier im angemessenen Umfang zu gestalten. Andere wiederum wollen die Seebestattung offiziell gestalten, während die Feuerbestattung nur im engsten Kreis abgehalten wurde. Wofür man sich letztlich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen, man sollte aber berücksichtigen, dass als Begleitung für die Seebestattung nur ein kleiner Kreis von Angehörigen zugelassen ist. Die meisten Hinterbliebenen entscheiden sich für eine Kombination aus beiden. Die Feuerbestattung wird von einer Feierlichkeit begleitet, die für jedermann zugänglich ist. Nachbarn, Freunde und Verwandte können daran teilnehmen und würdevoll Abschied nehmen. Wenn anschließend die Urne bei der Seebestattung ihrer letzten Bestimmung zugeführt wird, ist dann nur noch der engste Familienkreis dabei. Dieses Vorgehen entspricht einer Urnenbeisetzung auf einem Friedhof, denn auch hier sind üblicherweise keine offiziellen Feierlichkeiten vorgesehen. Natürlich ist auch bei einer Seebestattung genügend Freiraum für eigene Ideen der Gestaltung vorhanden. Nach Absprache mit dem Kapitän des Schiffes, der die Urne den Fluten übergeben wird, können eigene kurze Ansprachen oder eine musikalische Begleitung eingefügt werden. Damit man später den Ort der Seebestattung genau nachvollziehen kann, bekommen die Angehörigen eine Karte, in welcher die Stelle genau eingezeichnet ist, an der die Urne versenkt wurde.

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