Zwar besteht die Möglichkeit, als potenzieller Anleger direkt mit einem privaten Unternehmen in Verbindung zu treten, jedoch trägt man in diesem Falle in viel direkterem Sinne auch das unternehmerische Risiko mit, beispielsweise wenn man anteilig am Gewinn oder Verlust der Firma beteiligt ist. Andererseits ist auf diese Weise definitiv sichergestellt, dass das Geld, das man zur Verfügung stellt, nicht in Projekte fließt, die den eigenen Werten widersprechen. Investiert man hingegen in einen ethischen Investmentfonds, kann man ebenfalls festlegen, dass das zur Verfügung gestellte Geld nur bei gewissen Kriterien investiert werden darf, reduziert gleichzeitig aber sein persönliches Risiko.

Die Idee, zu hinterfragen was eigentlich mit seinem eigenen Kapital alles finanziert wird, kam in den siebziger Jahren auf, als in den USA und in anderen Teilen der Welt Anleger sicher gehen wollten dass sie nicht finanziell Aktivitäten unterstützten, die sie politisch missbilligten. Aus einem ähnlichen Gedanken des Verantwortungsbewusstsein heraus hat die Firma Thomas Lloyd Cleantech zu einem ihrer wichtigsten Zweige gemacht. Bei Cleantech geht es darum, dass man Geld nur für Waren oder Prozesse zur Verfügung stellt, die ökologisch verträglich sind und effektiv. Die Idee dahinter ist gleichzeitig Kosten zu senken und ressourcenschonend zu agieren. Anstatt eine klare Definition hinter sich stehen zu haben, bezieht sich der Begriff Cleantech mehr oder weniger auf das Ideal, neuartige Technologien zum Einsatz zu bringen, um die Umwelt zu schonen.

Von fidelio