Bei einer Batterie handelt es sich um einen elektrochemischen Energiespeicher. Außerdem kann man sie ebenfalls als Energiewandler bezeichnen. Bei einer Entladung wird die chemische Energie in eine elektrische Energie transformiert. Dieser Vorgang nennt sich elektrochemische Redoxreaktion. Es gibt sogenannte Primär- und Sekundärzellen. Primärzellen können nur einmal entladen werden. Im Unterschied zu Sekundärzellen können diese anschließend nicht noch einmal aufgeladen werden. Sie sind also nur zum einmaligen Gebrauch. Ist eine leer, muss man wieder neue kaufen.

Die Entwicklung der Batterie verdanken wir Namen wie Luigi Galvani und Alessandro Conti di Volta. Galvani war Arzt und im Jahr 1789 experimentierte er mit Fröschen. Er beobachtete, dass die Froschschenkel zu zittern begannen, als sie mit zwei verschiedenen Materialien in Berührung gebracht wurden. Dadurch konnte man auf einen direkten Zusammenhang zwischen Elektrizität und Muskeltätigkeit schließen. Nur zehn Jahre später wurde von Volta die erste einfache Batterie hergestellt. Zu diesem Zweck schichtete er Kupfer- und Zinkscheiben wechselweise übereinander. Zwischen den Schichten wurde ein in Salzlösung getränktes Stück Pappe gelegt. Diese Konstruktion nannte man „Voltasche Säule“ und lieferte Energie, wenn die Scheiben durch einen Draht gekoppelt wurden. Ein guter Freund von Goethe, Johann Wilhelm Ritter, griff die Konstruktion auf und entwickelte sie weiter. Die sogenannte „Rittersche Säule“ kann heutzutage mit gutem Gewissen als Urform des Akkumulators betitelt werden.

Um 1850 herum wurde die erste auf Blei basierende Batterie produziert, die im Zusammenhang mit der aufkommenden Telegraphie benutzt wurde. Obwohl sie schon mehrmals geladen und entladen werden konnte, war sie noch nicht reif dafür, in der Industrie benutzt zu werden. Die Industrialisierung, die nach der Mitte des 19. Jahrhunderts einsetzte, sorgte dafür, dass die Entwicklung der Batterie weiterging. Glühbirne und Dynamo wurden erfunden, was dazu führte, dass der Bedarf an gespeicherter elektrischer Energie in die Höhe ging. 1880 wurde erstmals die Blei-Batterie industriell angefertigt. Fauré war der erste, der ein Patent für die Akkumulatoren anmeldete. Die anschließende Entwicklung war die sogenannte Nickel-Cadmium-Batterie. Durch Bleipulver und Schwefelsäure konnte eine besonders hohe Kapazität erreicht werden. Die Fauré-Zellen erwiesen sich als wenig haltbar. Bereits nach wenigen Lade- und Entladezyklen versagte die Batterie. John Scudamore Sellon hatte 1881 eine Idee, die zu einer Verbesserung bei der Entwicklung der Akkumulatoren führte: Er trug eine Paste aus Bleipulver und Schwefelsäure auf ein perforiertes Blech auf. Das führte zu einer besseren Haftung.

Im Verlauf der letzten 100 Jahre kamen überaus unterschiedliche Formen von Batterien in den Handel, was der schnell fortschreitenden Technik zu verdanken ist. Verwendete man für die Batteriegefäße anfänglich Glas oder Hartgummi, rückte nach dem Zweiten Weltkrieg der Kunststoff in den Vordergrund. Mittlerweile sorgt die bessere Technik dafür, dass sich ebenfalls die Batterie stets schneller weiterentwickelt. Verbesserte elektronische Bauteile sind dafür verantwortlich, dass die Ladetechnik immer schonender und die Lebensdauer der Akkumulatoren länger wird.Die Einsatzbereiche für eine Batterie sind inzwischen überaus abwechslungsreich. Sogenannte Gerätebatterien werden heute am häufigsten genutzt, um tragbare Geräte jeglicher Art wie Taschenlampen, Navigationsgeräte oder Mobiltelefone mit Energie zu versorgen. Man arbeitet weiterhin daran, die Batterie weiterzuentwickeln und noch effektiver und vielseitiger zu machen.

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Foto: Kurt Michel / Pixelio

Von thokohl