Zeitungen haben einen ganz eigenen Charme. Das hat weniger mit dem Papier zu tun. Vielmehr ist es die ruhmreiche Geschichte des investigativen Journalismus, die auf die Zeitung abgefärbt hat. In Zeitungen sind viele Nachrichten und Berichte erschienenen, die für Aufruhr gesorgt haben.

Das berühmteste Beispiel ist wohl die Watergate-Affäre, die in den 1970er Jahren den amerikanischen Präsidenten Richard Nixon zu Fall gebracht hat. Doch auch im Kleinen gibt es zahlreiche Beispiele für Zeitungsberichte, die die Welt ein kleines bisschen verändert haben. So kann ein Bericht über einen verletzten Fußballspieler kurz vor dem Finale der Weltmeisterschaft eine ganze Nation bewegen.

Die große Hebelwirkung, die Zeitungsmeldungen haben, macht den Beruf des Zeitungsjournalisten sehr interessant. Ein guter Journalist kann mit seiner Arbeit viele Menschen erreichen und bewegen. Gute Geschichten bleiben im Gedächtnis und sie verändern im besten Fall das Denken des Lesers. Somit trägt der Journalist zur Aufklärung bei.

Die besonderen Eigenschaften des Zeitungsjournalismus können allerdings auch für schlechte Zwecke genutzt werden. Insbesondere in Boulevard-Zeitungen werden gelegentlich Kampagnen gefahren, die nicht immer der Aufklärung dienen. Das funktioniert aber nur, weil die Glaubwürdigkeit der Zeitung als Medium insgesamt sehr hoch ist. Letztlich ist es fast egal, was im zeitungsdruck zu Papier gebracht wird.

Nicht verschwiegen werden darf allerdings, dass die Zeitungen ihre größte Zeit hinter sich haben. Das Internet hat bereits heute große Teile der journalistischen Aufgaben übernommen. Insbesondere bei der Aktualität haben Zeitungen einen strukturellen Nachteil. Deswegen ist das Nachrichtengeschäft im Internet wesentlich besser aufgehoben. Für gründliche Analysen sind Tageszeitungen jedoch nach wie vor unentbehrlich.

Von mende