Am Anfang war es im 15. Jahrhundert der Bäcker, der für den späteren Beruf „Konditor“ den Grundstein legte. Der Bäcker stellte das Brot her, und diese Kunst beherrschte er im Laufe der Jahre immer besser, und so wurde das Brotbacken mit Honig und anderen Zusätzen verfeinert. Die Ergebnisse wurden Lebküchler genannt, und kurz darauf gab es die Hersteller von Lebkuchen. Daraus wurden die Zuckerbäcker, und dann schließlich war der Beruf „Konditor“ geboren. Der Hersteller von köstlichen Naschereien bekam später aus dem Orient den Zucker und viele Gewürze. Der Seehandel machte dies möglich. Als im 14. Jahrhundert das Marzipan nach Deutschland kam, und dann im 19. Jahrhundert auch noch die Schokolade den Weg in die deutschen Gefilde fand, da hatte der Konditor alles, was er für seine verführerische Handwerkskunst nutzen konnte. Die süße Verführung nahm seinen Lauf. Der Hersteller von Feinbackwerk konnte sich nun voll entfalten, und dies wurde auch getan. Es entstanden Torten, Speiseeis in allen möglichen Varianten, Kuchen mit und ohne Früchte, Pralinen, Schokolade, und auch köstliches Teegebäck brachte der Konditor auf den Ladentisch.

In der Schweiz wurde sogar das süße Handwerk noch mal unterteilt, denn hier gibt es den Konditor mit der Süßgebäckherstellung, und es gibt den Confiseur, welcher Schokoladen- und Zuckerspezialitäten zu seinem Spezialgebiet macht.

In Deutschland ist der Hersteller von Feinbackwaren nach wie vor der Konditor.

Von carmen