Kriegsreporter übernehmen eine wichtige, aber auch sehr gefährliche Aufgabe. Sie berichten aus einem Kriegsgebiet und sorgen dafür, dass die Öffentlichkeit sich ein Bild machen kann. Die Kriegsreportage ist ein anspruchsvolles Genre, das viele Fallstricke bereithält. Nur die besten Journalisten können sich in diesem Metier behaupten.

Ein Journalist muss neutral und möglichst objektiv berichten. Er darf keine Fakten unterschlagen oder verdrehen. Dass ist aber gerade in einem Kriegsgebiet extrem schwierig, denn die Faktenlage ist oftmals unübersichtlich. Beide Kriegsparteien haben zudem ein großes Interesse daran, dass die Medien in ihrem Sinne über einen Krieg berichten.

In autoritären Regimen kann es zudem vorkommen, dass unliebsame Journalisten getötet werden. Ein „falscher“ Bericht kann somit sogar zum Tode führen. Deswegen gibt es Journalisten, die sich ganz gezielt auf eine Seite schlagen. Sie genießen dadurch den Schutz dieser Kriegspartei und bekommen oftmals exklusive Informationen, die sie veröffentlichen können.

Allerdings wird damit auch der Grundsatz der journalistischen Neutralität verletzt. Wenn ein Journalist zum Teil der Truppe wird, macht er sich oftmals auch mit den Soldaten gemein. Große persönliche Nähe ist aber für einen Journalisten gefährlich. Wenn Nachrichten, sei es als zeitungsdruck oder im Fernsehen, veröffentlicht werden, glauben viele Menschen an den Wahrheitsgehalt.

Kriegsreporter riskieren ihr Leben für gute Informationen. Die Qualität der Information ist dabei allerdings entscheidend. Eine journalistische Information muss immer durch mindestens zwei voneinander unabhängige Quellen bestätigt werden, damit sie verwertet werden kann. Das ist aber für einen Journalisten in einem Kriegsgebiet oftmals nicht möglich. Deswegen sind Erfahrung und Abgeklärtheit sehr wichtig.

Von mende