Woher kommen sie eigentlich, die tollen Jeans?
Zunächst waren da ganz normale Hosen aus Baumwolle. Die kamen aus der italienischen Stadt Genua (französischer Name der Stadt: Génes). Die Amerikaner machten nicht viel Aufhebens mit dem französischen Namen und änderten ihn um in „Jeans“. Doch diese Jeans waren noch lange keine robusten Arbeitshosen, sondern gingen sehr schnell kaputt.

Erst Levi Strauss, ein Deutscher, der um 1850 nach San Francisco auswanderte, nahm sich dieses Problems an. Er besorgte sich einen besonders robusten Baumwollstoff, der aus der Stadt Nimés stammte, genannt: Serge de Nimés (Gewebe aus Nimés), woraus die Amerikaner flott „Denim Jeans“ machten.
Levi Strauss fertigte nun speziell für Goldgräber diese robuste Arbeitshosen an.
Ein gewisser Jacob Davis, ein ausgewanderter Lette, hatte die Idee, die Nähte der Hosen mit Metallnieten zu verstärken. Leider finanziell unfähig für eine Anmeldung zum Patent, wandte er sich an Levi.
Der fand die Kombination prima und meldete 1873 zusammen mit Jacob die Goldgräberhosen mit Metallnieten zum Patent an. Der braune Stoff wurde durch blauen ersetzt, die Nähte wurden orangefarben.
In den fünfziger Jahren wurde die Denim Jeans bei Jugendlichen als Modehose sehr beliebt. Sie galt als Protestsymbol gegen Traditionen, gegen Fügsamkeit und Bravheit.
Amerikanische Soldaten brachten die Jeans nach 1945 nach Europa. Auch hier schlug sie voll ein. Sie wirkte wie ein Magnet auf Jugendliche.
Anfang der fünfziger Jahre trugen auch Frauen Jeans. Marilyn Monroe zeigte, wie toll eine grobe Jeans am weiblichen Körper aussehen kann.
Die Jeans hat bis heute an Ausstrahlung nicht verloren. Sie ist längst keine Arbeitshose mehr. Sie hat inzwischen viele unterschiedliche Formen je nach Modetrend angenommen. Doch auch das Original, die 501, wird immer noch gern getragen. Jeanshosen werden sowohl mit lässiger als auch mit feiner Kleidung kombiniert. Sie vermitteln einfach eine gewisse Lässigkeit, Lockerheit, die sehr vielen Menschen gefällt.

Undine März

Von hemueveg