Vor Kurzem haben Recherchen ergeben, dass der Eindruck der ersten Minuten, den der Arbeitgeber von Ihnen gewinnt, tatsächlich vorhält. Im Laufe einer Fallstudie wurden unkritischen Testpersonen Video-Szenen dargeboten, in denen Kandidaten ihre Gesprächsteilnehmer begrüßen. Diese Videos hatten eine Länge von maximal 30 Sekunden. Die Beurteilungen der Testpersonen für die Bewerber in Hinblick auf Wesenszügen wie Selbstbewusstsein und Wohlgefallen stimmte weitgehend mit der Beurteilung der Gesprächsleiter überein, die allerdings über 20 Minuten mit den einzelnen Jobsuchenden verbrachten.

Was den einen erschreckt, stellt für den anderen eine große Chance dar. Die ersten Sekunden eines Vorstellungsgespräches kann man beeinflussen und nutzen:

Eine Frage des richtigen Timings

Es sind wirklich nicht viele Dinge, die einen so schlechten Eindruck hinterlassen, wie die Verspätung. Auf der anderen Seite macht frühzeitiges Ankommen auch nicht wirklich den besten Eindruck. Wer früher als eine Viertelstunde vor dem Zeitpunkt einläuft, wirkt möglicherweise verzweifelt und der Personalchef fühlt sich genötigt. Wenn man so früh ankommt, kann man sich die Zeit nehmen sein Deo aufzufrischen und noch einmal den perfekten Sitz seiner Haarpracht und seiner Klamotten prüfen oder sogar in einem benachbarten Café einen Espresso trinken gehen. Idealerweise kommt man fünf bis zehn Minuten vor der ausgemachten Zeit. Man sollte dabei jeden Angestellten und Assistenten, dem man begegnet hilfsbereit und nett ansprechen, schließlich weiß man ja nicht, welche Bedeutsamkeit die Damen und Herren am Empfang auf die Entscheidungsphase hinsichtlich der Stellenbewerbung besitzen.

Es ist die Fassade, die auf Menschen wirkt
Ob man davon nun begeistert ist oder nicht: die meisten Individuen zuerst einmal aufgrund Anscheins. Es ist also entscheidend, bei einem Interview um einen neuen Job als Geschäftsmann bzw. Geschäftsfrau so professionell aufzukreuzen, wie es den Qualitäten gleichkommt. Wer jedoch zu konventionell gekleidet ist, wirkt leicht unmodern. Am besten greift man für das Bewerbungsgespräch auf einen vollendeten und stilgerechten Businessanzug zurück. Saubere Schuhe sind auch das A und O. Man sollte darauf achten, dass das Haar sauber und gut frisiert ist. Es sollte weder wild durcheinander fliegen noch mit Gel zugekleistert werden. Die Schminke sollte dezent sein. Ebenfalls sollte man darauf achten, dass alle Tattoos verhüllt sind und man sollte nicht mehr als einen Ohrstecker pro Ohr tragen.

Und wieder einmal der Händedruck

Das weiß anscheinend schon jeder, doch trotzdem oder genau deshalb muss es immer wieder erwähnt und wiederholt werden. Viele Menschen sind der Meinung, dass der Händedruck den wahren Charakter eines Individuums offenlegt. Dabei wird ein spärlicher Druck als zurückhaltend und leichtfertig eingeschätzt. Mit einem sehr stürmischen Händedruck erscheint man andererseits zu enthusiastisch oder bestimmend. Um es noch einmal zu verdeutlichen – ein mittelstarker Druck erweckt einen selbstsicheren und bezeichnenden Eindruck.

Die Macht der Körpersprache

55 % der Informationsübermittlung geschieht durch die Körpersprache, daher ist es wichtig, diese zu beherrschen. Man sollte probieren seine Nervosität unter Kontrolle zu halten und nicht mit dem Stuhl wackeln, nicht die Beine übereinanderschlagen und auf keinen Fall mit den Fingern kringeln. Dabei ist es egal, ob der Gesprächspartner dies auch tut.