Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat seit dem Jahr 2008 Anleger auf der ganzen Welt zunehmend verunsichert. Immer mehr Käufer von Wertpapieren wenden sich von dieser Anlageform ab und wollen stattdessen lieber in Sachwerte investieren. Das können etwa Immobilien sein, doch auch deren Preise haben in den vergangenen Jahren aufgrund sehr niedriger Zinsen und hoher Nachfrage stark angezogen. Es ist also nicht mehr ganz einfach, ein Schnäppchen zu finden, zudem sorgen hohe Kaufpreise dafür, dass man nicht besonders flexibel agieren kann.

Für etwas niedrigere Beträge bieten sich daher Investitionen in Form von Sachwerten an. Das können zum Beispiel Rohstoffe sein, für viele Anleger sind jedoch Edelmetalle eine beliebtere Wahl, besonders Gold, das schon allein wegen seiner langen Historie als luxuriöses Metall geschätzt wird. Wer jedoch in Gold investieren will, hat die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Alternativen. Ein ganzer Barren ist für die meisten Kleinanleger nicht nur zu teuer, sondern auch sehr unpraktisch, muss man diesen doch an einem sicheren Ort aufbewahren. Andere Varianten sind wesentlich einfacher zu kaufen und zu verkaufen, zum Beispiel die sogenannten Gold-ETCs oder Goldzertifikate.

Wer lieber klassisch investieren möchte, kann statt eines ganzen Barrens auch Goldmünzen kaufen, die von vielen Staaten oft als Sondereditionen herausgegeben werden. Wenn es um die Aufbewahrung geht, muss man jedoch gewisse Kosten einplanen. Wer im eigenen Haus keine entsprechende Alarmanlage oder andere Formen der Diebstahlsicherung hat, kann sich zum Beispiel ein Schließfach bei der Bank mieten. Hier kann man davon ausgehen, dass das Gold tatsächlich an einem sicheren Ort und vor Diebstahl geschützt ist, allerdings fallen Jahr für Jahr gewisse Kosten für die Miete an.

Für Schmuck, der aus Gold gefertigt wurde, gelten ähnliche Sicherheitsbedenken. Darüber hinaus ist diese Alternative schon deshalb nicht als Anlageform geeignet, da das Gold in einer bestimmten Form verarbeitet wurde. Neben dem reinen Materialwert zahlt man für diese Verarbeitung, die jedoch der aktuellen Mode unterliegt und in einigen Jahren schon nicht mehr gefragt sein kann.

Anleger sollten sich daher für andere Varianten entscheiden, wenn sie Gold kaufen wollen. Um von der künftigen Entwicklung des Goldkurses zu profitieren, eignen sich laut monero.de zum Beispiel Gold-Zertifikate. Diese Wertpapiere werden von Banken oder anderen Finanzanbietern ausgegeben, Anleger sind damit in der Lage, auf bestimmte Preisentwicklungen zu setzen. Bewegt sich der Kurs in die Richtung, die zum Kaufzeitpunkt vorausgeahnt wurde, kann man auf diese Weise relativ hohe Renditen einstreichen.

Ein weiterer Vorteil gegenüber dem physischen Kauf von Gold ist die Tatsache, dass Gold-Zertifikate selbst bei fallenden Kursen Gewinne einbringen können, wenn man diese Entwicklung richtig vorhergesagt hat. Als Anleger sollte man beim Kauf von Gold-Zertifikaten jedoch zwei Dinge bedenken. Zum einen berechnet der jeweilige Emittent einen gewissen Ausgabeaufschlag sowie eine jährliche Gebühr für das Management. Darüber hinaus trägt man als Käufer das sogenannte Emittentenrisiko: Falls der Emittent des Zertifikats insolvent ist, ist es komplett wertlos und man erleidet einen Totalverlust des eingesetzten Geldes.

Eine andere Variante sind daher Gold-ETCs. Diese Papiere sind im Prinzip Schuldverschreibungen, die den Kursverlauf von Gold nachbilden. Anders als bei einem Gold-Zertifikat ist die Laufzeit in der Regel nicht begrenzt, zudem fallen keine Managementgebühren an. Allerdings gilt auch hier das Emittentenrisiko, zudem kann man nur bei steigenden Kursen eine Rendite erzielen.

Von julchen_p