Die Thematik Alkohol trinken in der Schwangerschaft ist zum Glück mittlerweile präsenter in den Medien und Köpfen der Menschen und Frauen als noch vor einigen Jahren und dies weit über den Tag des alkoholgeschädigten Kindes (jeweils am 09. September) hinaus. Hierzu tragen unter anderem Aktionen verschiedener Verbände und des Bundes bei. Trotzdem darf keinesfalls Entwarnung gegeben werden. Noch immer sind sich viele Frauen und angehende Mütter nicht darüber im Klaren, welch außerordentlich große schädigende Wirkung von Alkohol auf das ungeborene Leben ausgeht, bzw. ausgehen kann. Das Thema Alkohol darf für die Mutter überdies hinaus keinesfalls mit der Geburt des Kindes abgehandelt sein. Denn Alkohol und Stillen zieht für das Baby ebenso negative Umstände nach sich wie der Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft der Mutter.

Dass Alkohol in der Schwangerschaft nichts Gutes für das Kind bedeutet ist möglicherweise einfach schneller erklärt als die Tatsache, dass Alkohol und Stillen im Rahmen einer gesunden Ernährung (der Mutter und des Kindes) einfach nicht zusammenpassen. Ein Kind im Mutterleib wird zwangsläufig mit Alkohol „versorgt“ sollte die Mutter Alkohol trinken. Besonders schlimm: Die Organe des Kindes sind noch nicht soweit ausgebildet, dass der Fötus Alkohol in gleichem Maße abzubauen vermag wie die Mutter. Alkohol ist immer schädlich – für ein ungeborenes Kind jedoch kann Alkohol lebenslange Schädigungen nach sich ziehen. Wenn das Kind nun geboren ist, dürften die meisten Mütter zweifelsfrei versuchen, Krankheiten und Gifte von ihrem Säugling fernzuhalten. Trinkt eine Mutter aber Alkohol in der Stillzeit und wartet sie außerdem hiernach nicht lange genug bevor sie stillt, nimmt das Baby schließlich über die sonst so wertvolle Muttermilch Alkohol in sich auf. Und Alkohol ist nun einmal ein Gift. Für das Baby genauso wie für die erwachsene Mutter oder besser gesagt: Für ein Baby erst recht! Denn selbstverständlich sind jedwede Gifte für einen kleinen jungen menschlichen Körper noch viel gefährlicher als für einen erwachsenen Menschen. Auf mögliche Ratschläge (deren Sinn und Gehalt mittlerweile widerlegt sind) der „älteren Generation“ wie „Ein Glas Sekt fördert die Milchproduktion in den Brüsten der Mutter“ oder „wenn ein Kind partout nicht einschlafen will hilft ein Stück Zucker in Schnaps getränkt“ sollte somit nicht nur verzichtet werden – stillende Mütter sollten sich die Negativfolgen des eigenen Alkoholkonsums auf ihren Nachwuchst stets vor Augen halten und als Folge dessen unbedingt während der Stillzeit ganz auf Alkohol verzichten.

Von nebkonapf