Die Inanspruchnahme der MPU Beratung im Falle von einem Alkoholdelikt im Straßenverkehr ist schon ein „harter Brocken“, auch für die Verkehrspsychologischen Berater“. Der Grund liegt vor allem darin, dass Alkoholismus eine Krankheit ist, die Behandlung bedarf. Jemanden davon zu überzeugen im Rahmen von einer MPU Beratung, dass er bezüglich einer Alkoholsucht erst einmal die Hilfe von Selbsthilfegruppen aufsuchen muss, ist sehr schwer. Insbesondere die Menschen, die – zum Teil auch unbewusst – trinken und sich dann hinter das Steuer setzen, sind meistens sehr schwer zugänglich. Grund dafür ist die mangelnde Einsicht überhaupt, dass sie ein Problem haben – nämlich das Problem mit dem Alkohol.

Insbesondere wenn einem Fahrzeugführer wegen wiederholten Alkoholmissbrauch am Steuer die Fahrerlaubnis entzogen wurde, muss im Rahmen der MPU Beratung erst einmal darauf hingearbeitet werden, dass sich derjenige überhaupt darüber im Klaren wird, was ein dauerhafter Entzug der Fahrerlaubnis mit sich bringt, aber auch was die Wirkung auf Alkohol bewirken kann.

Im Vordergrund der MPU Beratung bei einem Führerscheinentzug aufgrund von Alkoholmissbrauch steht aber nicht nur das Psychologische Untersuchungsgespräch, das letztlich zwar auch maßgeblich ist, sondern auch die Medizinische Untersuchung in Hinsicht auf die Leberwerte. Auf diese kann ein Verkehrspsychologischer Berater natürlich nur einen gewissen Einfluss nehmen, denn wenn die Leberwerte schon so geschädigt sind, das diese Werte permanent schlecht bleiben, so bringt auch eine mehrfach bestätigte top-psychische Bewertung nichts, wenn nicht zu erkennen ist, dass die Leberwerte sich bessern, wenn nämlich der Proband nicht aufhört zu trinken. Die medizinische Untersuchung im Rahmen der MPU wird dabei für diese zum unüberwindbaren Hindernis.

Von Alexander